Anatomie des Alltags
Kunstraum Engländerbau, Vaduz /FL 2006

Dinge des alltäglichen Lebens, herausgerückt aus ihrem gewohnten Kontext – verfremdet, nachgebildet, neu geordnet und strukturiert – Kompositionen aus banalen Gegenständen und Materialien, so gewöhnlich und gewohnt, dass sie in der Realität kaum wahrgenommen werden: Barbara Geyers Werke sind Reflexionen über die uns unmittelbar umgebende Wirklichkeit. Was dem Betrachter entgegentritt, ist die Ästhetik des Einfachen und Naheliegenden, die Verbildlichung von Gewohnheiten und Riten.

Reisen sowie das Erleben fremder Kulturen und Daseinsformen hinterlassen ebenso wie die existenziellen Erfahrungen während ihrer Tätigkeit als Schäferin und Käserin Spuren in ihrer künstlerischen Arbeit, die teils konkret, teils subtil in ihren Werken nachvollziehbar sind.

Unmittelbar verbunden mit dem individuellen Erleben, auch mit der Beobachtung des eigenen Körpers in Abhängigkeit von äusseren Faktoren wie Lebensraum oder Zeitlauf, sind Arbeiten mit Brot und Haar.

C. Kolb-Wieczorek